Dienstag, 20. Mai 2008
Hinter sich lassen. Wegwerfen.
Laut einer Studie unterscheiden sich Deutshc eund Koreaner unter anderem dadurch, dass die Koreaner sich dem Neuen under Zukunft zuwenden, die Deutschen dagegen am vergangenen festhalten. Beispiel war Bausubstanz. In Deutshcland wird konserviert und archiviert, die Koreaner reissen einfach ab und machen Platz fuer etwas Neues. Existenzberechtigung haben lediglich ausgewaehlte Einzelstuecke.
Bewusst war mir dieser Unterschied, nicht, bis er gestern in einem Gespraech aufkam. Aber gespuert hab ich ihn. Vorgestern noch, als ich dachte: kaputt ist kaputt, weg damit. Ebenso wie verbraucht, unschoen, ueberholt. So machen das die Koreaner. Weg, einfach weg. Umso mehr war Korea die richtige Wahl. Die Latinos haetten wieder blossin ihrer Melancholie gebadet und den Blick rueckwaerts gerichtet.

Offenbar habe ich einen recht guten Instinkt.... Es gab da noch andere Situationen, in denen ich Korea wahrnahm, aber niemals in der Lage gewesen waere, diese Wahnehmung zu begruenden oder in Zusammenhang mit Fakten zu bringen. Fuer mich ist etwas dann einfach so. Es ist mir auch ganz egal, warum, solange ich nur instinktiv sicher weiss: ja, so ist es.

(Das fuehrt eigentlich zu einem anderen Thema: der Begruendung dafuer, warum ich unfaehig bin, mich in Diskussionen durchzusetzen. Ich hab keine Argumente, weil sie mich nicht interessieren. Mir reicht meine Wahrnehmung. Und ich begreife auch nur meuehsamst, dass mein Instinkt nur wenige haben; dass vieles fuer viele andere einfach nicht so logisch ist, wie fuer mich; dass ich denen den ganzen Mist auch noch erklaeren muss, anstatt einfach weiterzureden und zu entwickeln. Das ist so laesstig. Und ich hab auch so wenig Lust, anderen den ganzen Kram zu erklaeren, sollen sie doch nach Haus egehen, nachdenken und dann wiederkommen. Hab ich auch gemacht. Viel schoener ist, mit interessierten Menschen, die andere Gedankenhaben, weiterzuspinenn, abzuwaegen zusdammenzufuegen, Neues zu erahnen und am Ende beseelt von den Moegkichkeiten zu sein. Es geht nich tum fuer und wieder und Rech t haben, es geht um die Idee, die Loesung, und vor allem um die vielfaletigste. Aber nein. Dazu kommt man nicht.)

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