Donnerstag, 27. März 2008
Groesse
Toll hier ist, dass ENDLICH alles zu mir passt: Treppengelaender, Tische, Stuehle, Aermellaengen, Hosenbeinlaengen, Hoehe der Arbeitsflaeche in der Kueche, Spiegel in richtiger Hoehe aufgehaengt (ich sehe mehr als bloss halsaufwaerts), Griffe in U-Bahnen ueber Kopf, Augenhoehe meiner Gespraechspartner, generelle Kopfhoehe von Menschenmengen, Bussitze, Waschbecken, oberster Knopf des Fahrkartenautomaten, Fenstersims - sogar kleine Motorraeder gibt es hier!
Sag ich doch, dass es die richtige Entscheidung war!

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Dienstag, 25. März 2008
richtige Entscheidung
Es war die richtige Entscheidung, nach Korea zu gehen, und nicht nach Suedamerika. Natuerlich haenge ich oft den netten Suedamrikanern mit einem wehleidigen Gedanken nach, und dies wird auch nicht besser dadurch, dass ich unter der riesigen Weltkarte in meinem Buero direkt unter Suedamerika sitze. Dennoch: hier zu sein, ist gut und richtig. Hier sind keine vertraumenten Che-Guevara-Fans und Leute auf der Suche nach schamanistischer Erhellung oder Copacabana-Sonnenanbeter. HIer ist der Schamanismus in den rasanten und teilweise auch sehr obeflaechlichen Alltag integriert. Hier wuseln die Religionen durcheinader und ich stelle mir meist die FRage, wie tief das VErstandnis eigentlich geht, geht es ueber die Anbetung des Abbildes denn hinaus? Denn die Koreaner "sind ja so, dass" sie in der Regel repetieren ohen zu reflektieren. Was offenabr zu sehr witzigen Ergebnissen fuehrt, die meinem Hang zur IMprovisation statt zur ordentlichen BAsisarbeit sehr entgegenkommt.
Mir tut der Wind, der hier im Buero weht, gut. Es kann auch guttun, was nicht gefaellt.
KOrea ist flotter und spritzigerund schneller und damit mitten in der Realitaet einer Arbeit in Deutschland gegenueber einem vertraeumten Heurmbasteln an Investionsrichtlinien in einem kelien Andenstaat.
Schliesslich komme ich hier mit Anwaelten in KOntakt, die auf einem so hohen sozialen Niveau schwimmen, wie ich es wohl in Kuerze nicht wieder erleben werde. Dieser Umgang schult enorem. Auch weenn ich mir nach wie vor die Zaehne an der Frage ausbeisse, wie ich diesen von sich selbst und ihren Wirtschaftsfragen eingenommenen Schlipstraegern klarmachen kann, dass ich weder zahnlos noch minderintellektuell noch von gestern bin, wiel cih Verwaltungs-, Verfassungs- und Strafrecht einfach viel spannender finde als das Abfassen irgendwelcher Vertraege und Regelungen fuer Wirtschaftsfuzzis. Sollte ein(e) werte(r) Leser(in) eine spontane Idee haben, bin ich fuer Argumente dankbar.

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Arschengellektion (4)
Sie hat mich im Griff, weil sie wie selbstverstaendlich davon ausgeht, das sie mir was zu sagen hat.
Offenbar lege ich eine entsrpechende Haltung an den Tag. Ich fuehle mich eben auch wie in der Ausbildung. Ich arbeite seit der FEststellung daran, zu begreifen, welche Verhaltensweisen meinerseits eine Einladung an Belehrungen darstellen.
Zunaechst gewoehne ich mir sicheres Auftretenbei voelliger Ahnungslosigkeit gepaart mit voelliger BEstimmtheit meiner Aussagen an. Faellt mir schwer, denn cih regle ja gerne alles in ABstimmung. Dann lern ich jetzt eben was Neues.

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office politics for dummies (3)
Es ist doch voellig klar, dass Mitarbeiter schnell begreifen: die Deutschen bekommen mehr Geld und mehr Urlaub als die Koreaner.
So bringt ma Mitarbeiter wunderbar gegen sich. BEi einem Mann, der sein Buero aber nicht durch Charisma, Faehigkeit zur Mitarbeitermotivation und perseonlichen Charakter, sondern mittels Herablassung, Arroganz, Respektlosigkeit gegenueber Eigentum und Empfindungen der Mitarbeiter sowie Druck managt, macht das nichts. Die mucken schlichtweg nicht auf. Sie wissenja, das Kooeration und Absprachen hier ien Fremdwort sind.

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Donnerstag, 20. März 2008
Ergaenzung zu Arschengellektion (3)
Prima, heute morgen sind wir uns einig. Immehrin ist die arbeitsgrundlage somit verbessert, jetzt kan ichan der weiteren Verhaltenweise weiterarbeiten, mal sehen, was so kommt. Bloss nicht kumpelhaft werden...

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